Glaukomdiagnostik

Das Glaukom (Grüner Star) ist eine Erkrankung des Sehnervens, das unbehandelt zu Gesichtsfeldausfällen und im Endstadium zur völligen Erblindung führt. Zu Beginn der Erkrankung hat der Patient keinerlei Beschwerden. Nur der Augenarzt kann in diesem frühen Stadium durch Messung des Augeninnendrucks und Beurteilung des Sehnervens eine Erkrankung erkennen und eine Therapie einleiten, um eine irreversible Schädigung des Sehnervens zu verhindern. Ein erhöhter Augeninnendruck gilt dabei als wichtigster Risikofaktor.

Die Vorsorgeuntersuchung umfasst die Messung des Augeninnendrucks mit dem Kontakttonometer und Beurteilung des Sehnervenkopfes an der Spaltlampe. Zur Bestimmung des tatsächlichen Augeninnendrucks ist die Messung der Hornhautdicke mittels Ultraschall erforderlich, so muß bei dünner Hornhaut der Messwert nach oben korrigiert werden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und der Berufsverband der Augenärzte BVA empfehlen, die Augeninnendruckmessung ab dem 30. Lebensjahr alle 2 Jahre und ab dem 40. Lebensjahr jedes Jahr durchführen zu lassen. Die Bestimmung der Hornhautdicke sollte mindestens einmal im Leben erfolgen. Bei Glaukompatienten kann sich unter der Tropftherapie die Beschaffenheit der Hornhaut ändern. Daher ist eine Messung der Hornhautdicke häufiger erforderlich.

Bei grenzwertigem Augeninnendruck, auffälligem Sehnerv und gesichertem Glaukom sollte neben der Kontrolle des Gesichtsfeldes einmal jährlich eine 3-dimensionale Präzisionsvermessung des Sehnervenkopfes zur Diagnostik und Verlaufskontrolle mit dem HRT einem Laser-Scanner-Tomographen, durchgeführt werden.

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